Bedienungsanleitung für die Stylophone Beatbox

Ich beschreibe hier einmal die Bedienung der Stylophone Beatbox, weil ich keine deutschsprachige Anleitung gefunden habe. Ich hoffe, hiermit alle Fragen beantworten zu können.

Inhalt

Grundlegende Bedienung
39 Sounds auf drei Soundbänken
Die Aufnahmeschleifen-Funktion
Mixen

das Gerät in Äktschn


Die Stylophone Beatbox ist ein genial simpler Sample-Sequenzer in einem coolen tragbaren Gehäuse im Retrostyle der Sechziger-Jahre. Er kam wohl 2009 auf den Markt, made in China.

Damit kann man ordentlich Krach machen. Wer gut ist und fleißig übt, bekommt auch so was ähnliches wie Musik aus dem eingebauten Lautsprecher heraus. Dank der Kopfhörerbuchse kann man die Beatbox auch über Ohrstöpsel hören oder sie über ein Kabel mit 3,5mm-Klinkenstecker an eine Soundanlage anschließen mit deutlich mehr Bass. Die Tonqualität ist recht bescheiden, klingt wegen 8-Bit-Digialisierung ziemlich berauschend, allerdings im wahrsten Sinne des Wortes. Das trübt aber nicht den Spaß am Spiel.

Wie wird die Beatbox bedient?

Hier die grundlegenden Schritte:

  1. drei Mignon-Batterien einlegen (AA). Zum Fachöffnen ist ein Kreuzschlitzschraubenzieher nötig.
  2. Mit dem Schiebeschalter rechts einschalten
  3. Mit der Metallspitze des verkabelten Stifts auf die 13 Kontaktflächen tippen um Lärm zu machen. Man kann auch in einer Bewegung über mehrere Flächen wischen oder zwischen zwei Flächen hin und her, um tolle Soundeffekte zu bekommen.
  4. Mit dem Drehregler links die Lautstärke einstellen
  5. Dazu gibt es zwei Skratch-Samples, die man jederzeit abspielen kann, die aber nicht aufgenommen werden können. Dafür muss man auf den kreisförmigen Rand links oder rechts tippen.
  6. Mit dem Poti an der Unterseite die Abspielgeschwindigkeit der Samples regeln und somit die Tonhöhe justieren (Tuning). Das ist praktisch im Zusammenspiel mit anderen Musikinstrumenten.
  7. Es gibt drei "Sound-Bänke" (auch Sound-Ebenen, Sound-Sets oder Voices genannt), die man mit dem Schieberegler links oben einstellt. Also kann man 3 x 13 = 39 verschiedene Samplesounds über die Metallflächen abspielen.

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39 Sounds auf drei Soundbänken

Die Sounds der Bank 1 sind quasi "mundgeblasen", stammen also von einem echten Beatboxer. Bank 2 kann man der Kategorie Percussion zuordnen. Mit den Rhythmus-Sounds dieser Bänke kann man seinen Beat komponieren.
Bank 3 enthält ein Bassinstrument. Es erklingt der "Bass Stylophone" Synthisound. Damit kann man über eine Oktave eine groovige Bass-Melodie spielen. Die Schaltflächen sind dazu wie die Tasten einer Klaviatur angeordnet. Die inneren Tasten entsprechen den weißen, die äußeren den schwarzen Tasten. Zwischen Fläche 1 (tiefster Ton) und der Fläche im Zentrum (höchster Ton) liegt eine Oktave.
Die Länge jedes Tons lässt sich aber nicht beeinflussen. Die Beatbox spielt einfach jeweils ein kurzes Sample ab. Bis zu vier Töne werden gleichzeitig abgedudelt. Mit Start des fünften stoppt der erste, falls er dann noch zu hören ist. Für die einzelnen Sounds lassen sich Tonlänge, Tonhöhe und Lautstärke nicht ändern, denn der Stift löst lediglich einen elektrischen Kontakt aus. Wie stark man darauf tippt ist unerheblich.

Sound-Übersicht

Hier eine kleine Liste aller Sounds. Die sollte man irgendwann auswendig können:

FlächeBank 1
"Human Beatbox"
Bank 2
"Percussion"
Bank 3
Bass-Note
1tuckerjaul tiefc
1.5    "one"    Becken langc♯
2Quietsch-Scratchjaul höherd
2.5    "two"    Becken kurzd♯
3grunzjaul hoche
4vierfacher Scratchtockf
4.5    "Hülde"    zisch kurzf♯
5klopfhölzernes Tockg
5.5    zisch    Elektrotrommelg♯
6Bass-SaiteBrummton tiefa
6.5    ächz    Handklatscher langb
7BassdrumBrummton höherh
MitteBeatbox "Stylophone"Bassdrum tiefc'

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Die Aufnahmeschleifen-Funktion

Im Record-Loop-Modus geht's richtig ab. Um einen schönen wiederholten Rhythmus-Sound zu erzeugen ist ein simpler Sequenzer eingebaut. Den steuert man mit den beiden Kontaktflächen rechts oben.

Aufnehmen

Zum Aufnehmen sollte man zunächst die Länge der Loop definieren. Man tippt mit dem Stift auf REC, zählt seinen Beat-Takt ab "eins zwei drei vier ..." und tippt nochmal auf REC. Man kann auch dazwischen schon ein paar Sounds spielen.
Wenn man nicht ein zweites Mal REC tippt, wird die maximale Speicherlänge genutzt. Das sind in Ausgangsstellung ca. 10 Sekunden. Die Länge kann man über das eingestellte Abspieltempo und über die mit dem unteren Regler eingestellte Tonhöhe von ca. 2 bis zu 21 Sekunden variieren, also Zeit genug auch für längere Loops.
Die Beatbox nimmt jetzt jeden angetippten Sound auf, während die Loop permanent wiederholt wird. Bei jeder Loop kann man also weitere Sounds ergänzen, während die aufgenommenen schon abgespielt werden. Dabei kann beliebig zwischen den Sound-Bänken umgeschaltet werden.
Mit jedem Sound leuchtet kurz die rote LED auf.
Mit dem dritten REC-Tipp oder mit PLAY stoppt man die Aufnahme.

Loop abspielen

Mit Tipp auf PLAY lässt man die Loop wieder laufen, ohne dass dabei weitere Sounds aufgenommen werden. Die LED leuchtet jetzt permanent. Zu dieser Hintergrundmusik kann man jetzt beliebig "performen", also Effekte dazu spielen, scratchen oder auch eine liebliche Bass-Melodie dazu spielen. Nochmal PLAY stoppt den Sequenzer.

Aufnehmen und Abspielen im Wechsel

Bei der Wiedergabe (PLAY) kann man mit einem Tipp auf REC den Aufnahmemodus direkt reaktivieren um weitere Sounds zu ergänzen, die man vorher in der Loop ausprobiert hat. So kann man ohne Unterbrechung der Loop erstmal probehören, an welcher Stelle welcher Sound noch ganz gut reinpasst, bevor man mit Tipp auf REC die Loop um weitere Sounds erweitert.

Tempo

Das Abspieltempo des Sequenzers kann mit dem Schiebetaster an der Vorderseite eingestellt werden:

  • nach links: stufenweise um ca. 2 Sekunden dehnen
  • nach rechts: stufenweise um ca. 2 Sekunden komprimieren

In beide Richtungen gibt es vier Stufen, so dass sich die Loop (Standardlänge ca. 10 Sekunden) von maximal 18 Sekunden auf bis zu 2 Sekunden beschleunigen lässt (gemessen bei mittlerer Tuning-Stellung). Also ist es möglich, langsam aufzunehmen und dann schneller abzuspielen.

Was macht man, wenn man sich verspielt hat?

Da gibt es nur die eine einzige, bittere Lösung, denn das Löschen einzelner aufgenommener Sounds ist nicht möglich:
Kurz die Beatbox aus- und wieder einschalten, also "Zurück auf Start"!
Eine Loop wird nicht gespeichert. Mit dem Ausschalten wird auch der Sequenzer gelöscht.

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Mixen

Auf der Rückseite gibt's einen Toneingang (MP3). Was da reinkommt kommt am Kopfhörerausgang verstärkt wieder raus unabhängig vom Lautstärkeregler. Die interne Beatbox-Musik wird dabei hinzugemixt. Hier kann man z.B. einen MP3-Player oder ein Mischpult mit Mikrofon anschließen.
Damit ist die Beatbox auch ein praktischer Mono-Lautsprecher für den MP3-Player.

Das war's auch schon. Ich hoffe, Sie haben mit dieser kleinen Anleitung nun Ihre Stylophone Beatbox voll im Griff! Viel Spaß beim groovigen Beatboxen!
Pump up the Jam!

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© 2013 by Olav Herbst

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Letzte Änderung am 22.07.2013

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